TopTurniere Candidates 2014 - Verpasste Chancen, gelassene Federn & nicht geschüttelte Hände Zweiter Ruhetag am Donnerstag
19.03.2014 - Die sechste Runde des Kandidatenturniers lief aus Sicht des Tabellenführers nicht perfekt, aber doch sehr gut. Viswanathan Anand selbst stellte sich dem berüchtigten Berliner Endspiel von Sergey Karjakin, doch mehr als einen symbolischen Vorteil in Form der aktiveren Aufstellung war aus seinem Gegner nicht heraus zu pressen. Folgerichtig reichte man sich im 33. Zug die Hände. Selbiges geschah zwischen Veselin Topalov und Vladimir Kramnik (leider) nicht. Weder vor noch nach der Partie konnten die beiden Vorbilder für Tausende von jungen Schachfans die Größe aufbringen, diese kleine Geste zu vollziehen. Beeindruckender war dafür die Partie selbst. Ohne Übertreibung kann man davon sprechen, dass der bulgarische FIDE Weltmeister von 2005 den 14. Weltmeister aus Russland in der Luft zerriss. Bei der anschließenden Pressekonferenz erschien nur Topalov, was Kramnik gemäß den Turnierregeln (Paragraph 3. 12. 2) zumindest eine Standpauke, wenn nicht eine Geldstrafe einbringen könnte. (Update: Später erschien Kramnik zu einer "Single-PK".) Schwerer wiegen allerdings die gelassenen Federn, denn Kramnik fällt somit auf 50 Prozent zurück, während Topalov endlich bei 50 Prozent ist. Gerupft wurde auch Anand-Verfolger Peter Svidler und zwar von Shakhriyar Mamedyarov. Na ja, eigentlich lief Svidlers Holländer ganz gut, und er machte bis zu einem gewissen Punkt Vieles richtig, aber dann setzte für rund 20 Minuten sein Gehirn aus (O-Ton Svidler), und schwupps stand er auf Verlust. Ähnlich erging es auch Dmitry Andreikin gegen Levon Aronian. Doch im Gegensatz zu Svidler konnte sich dessen Landsmann erbittert verteidigen und so gerade noch ein haltbares Turmendspiel mit Minusbauer erreichen. Wenig später musste Aronian einsehen, dass er die Chance auf die geteilte Tabellenführung für heute verspielt hatte. Anand führt nun vor dem morgigen Ruhetag mit 4/6 vor Aronian mit 3,5. Am Freitag steht die letzte Runde der ersten Turnierhälfte an, und ich erkläre spontan das Duell Svidler gegen Anand zum Kracher des Tages. Ach ja, wer nicht selbst mitzählt: Mittlerweile steht es 9:1 für Weiß!
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Allgemeine Informationen
Das Kandidatenturnier 2014 findet vom 13. bis 30. März 2014 in der Ugra Chess Academy in Khanty-Mansiysk statt.
Gespielt wird ein doppelrundiges Turnier mit acht Teilnehmern. Die Bedenkzeit ist: 120 Minuten für 40 Züge, 60 Minuten für 20 Züge und dann 15 Minuten für den Rest der Partie plus 30 Sekunden pro Zug ab dem 61. Zug.
Rundenstart ist täglich um 10 Uhr. Vier Ruhetage wird es geben: 16., 20., 24. und 28.03.
Remisvereinbarungen vor dem 30. Zug von Schwarz sind nicht gestattet.
Erreichen zwei oder mehr Spieler die gleiche Punktzahl, zählt zunächst der direkte Vergleich, dann die höhere Zahl an Siegen und zuletzt die Sonneborn-Berger-Wertung.
Der Gesamtpreisfonds beläuft sich auf 420.000,- Euro, die sich wie folgt verteilen:
1. Platz 95.000,-
2. Platz 88.000,-
3. Platz 75.000,-
4. Platz 55.000,-
5. Platz 40.000,-
6. Platz 28.000,-
7. Platz 22.000,-
8. Platz 17.000,-
Bei Punktgleicheit werden die Preisgelder geteilt.