Schulschach Chess Tigers Jugend trifft Weltmeister Vishy Anand zweimal Traditionelles Mannschaftssimultan der OSG Baden-Baden ein echtes Highlight für die jungen Fans
25.07.2014 - Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr trainieren die Jungs aus Königstein, Kronberg, Eschborn, Glashütten, Steinbach und Bad Soden im Chess Tigers Training Center im vorderen Raum der "B9" und werden von Trainer Stefan Schmieder auf Kurs gebracht für die nächste - ihre erste - Saison für die Kreisklasse B oder C in der Main-Taunus-Schachvereinigung. Im hinteren Raum bereitet sich unser Ehrenmitglied, Viswanathan Anand, der Weltmeister von 2007-2013 auf den Rückkampf gegen den amtierenden Weltmeister, Schnell- und Blitzschachweltmeister Magnus Carlsen mit seinem Team vor! Zu gerne hätten sie ihre Neugierde befriedigt und den "Großen" mal zugeschaut, wie die denn ihr Training betreiben, sie wollten 30 Minuten, vielleicht 5, aber wenigstens 2 Minuten zuschauen und dabei ein Autogramm ergattern. Doch vor 14 Tagen wurden sie vom Hausherrn Hans-Walter Schmitt überrascht mit der Bemerkung: "Ich habe einen viel besseren Plan, ihr könnt gegen ihn spielen!" Aufgeregtes Erstaunen und wo? Beim Simultan in Baden-Baden in der Trinkhalle und gegen viele andere Großmeister. Glaube ich nicht, gibts doch gar nicht, ein Wunder, cool, irre, geil, waren so die Kommentare.
Viswanathan Anand ist immer bereit für ein Foto Ansgar war immer noch ungläubig, aber Julius hatte alles innerlich schon gespeichert - sein Gesichtsausdruck war das Spiegelbild seiner Seele nach 36 Zügen, Partieformular mit Autogramm, was will man mehr, oder? ... einen Sieg oder wenigsten ein Remis wollen sie das nächste Mal probieren!
Ansgar Schubert - gut erzogen - reichte seinem berühmten Gegner im Stehen die Hand vor der Partie.
Julius Paul Trabizi - ebenso gut erzogen - reichte seinem deutschen Gegner Jan Gustafsson im Stehen die Hand. Bei den ersten zehn Zügen kamen zehn verschiedene Großmeister und Großmeisterinen bei den 127 Simultanteilnehmern vorbei!
Der achtmalige "Deutsche Meister" Baden-Badener erzielte ein respektabeles Ergebnis mit 97 Siegen, 20 Remis und 10 Niederlagen (Korrektur vom Montag): der Inder Viswanathan Anand, der Franzose Etienne Bacrot, der Spanier Francisco Vallejo Pons, die deutschen Jan Gustafsson, Philipp Schlosser und Roland Schmalz und die einheimischen Bundesligaspielerinnen Ketino Kachiani-Gersinska, Iamze Tammert und Katja Borulya sowie ihr Ehemann IM Yaroslav Srokovski drehten 3,5 Stunden ihre Runden.
Julius Paul Tabrizi war jetzt schon ein bisschen mürbe vom dauernden Aufstehen und natürlich schon tief in die Partie versunken und hatte die Umwelt scheinbar vergessen.
Ein äußerst brisante Begegnung: GM Etienne Bacrot gegen seine attraktive Ehefrau Nathalia. Alle Teilnehmer wollten das Etienne seiner Frau den Frieden (Remis) vorschlagen sollte, als er es dann wagte, lehnte sie cool und bestimmt ab, ehe es dann doch am Schluss zum Friedensschluss kam bei völlig ausgekämpfter Stellung.
Die Schachehefrauen Marina Noppes und Nathalie Bacrot wirkten am Anfang nicht völlig tiefenentspannt.
Aber in der Mitte ihrer Partien waren sie voller Konzentration und Ehrgeiz. Marina gewann ihre Partie und Nathalie machte nach langem Kampf remis.
Am Anfang des Simultans war Vishy sehr freundlich und noch nicht so von der Madras-Hitze gezeichnet wie nach 3,5 Stunden Rundlauf mit Handbewegungen. Rechts steht Wolfgang Grenke, der Vorstandsvorsitzende der Grenke-Gruppe und spielte zum allerersten Mal nicht mit beim Traditionsevent, soweit ich mich erinnern kann.
Es war eine imposante Runde, die die Titelträger drehen mussten, die Baden-Badener Trinkhalle hat große Vorteile: bei Sonne spendet sie Schatten und bei Regenwetter wird man nicht nass, der Wind macht es immer erträglch, allerdings an diesem Samstag mit 36 Grad im Schatten, war es hart an der Grenze für alle ...
... auch Vishy hatte eine Menge zu wischen! Wolfgang Grenke, Philipp Schlosser und Etienne Bacrot schienen wirklich amüsiert.
Die Begegnung der Hüte: Philipp Schlosser mit dem Gegner der gleichen Strategie
Die neue Oberbürgermeisterin Margret Mergen begrüßte alle Gäste in der schönsten Stadt der Welt mit großer Schach-Tradition. Diesmal etwas im Hintergrund: ein ganz starker Mann für Baden-Baden und das Weltklasse-Schach, Wolfgang Grenke.
IT-Chefin Antje Leminsky, Vorstand der GrenkeLeasing AG, hier im Gespräch mit dem Vorstand des Schachzentrums Baden-Baden, Christian Bossert, dem der große Verdienst zufällt, als Begründer der neuen Schachtradition in Baden-Baden der entscheidende Impulsgeber zu sein. Christian Bossert ist A-Trainer und Mitglied bei den Chess Tigers, der versteht etwas von Schach und kann es auch gut argumentieren.
Gruppenbild mit Dame Wolfgang Grenke, Margret Mergen, Viswanathan Anand und Etienne Bacrot
Wolfgang Grenke im Gespräch mit Vishy Anand "Machst Du Werbung für die, oder trainierst Du da in Bad Soden?
Francisco Vallejo Pons war noch richtig beim Arbeiten, ...
... ein weiterer Königsteiner Senior lässt es sich nicht nehmen bei jedem Mannschaftssimultan mitzuspielen.
Universalgenie und Fotograf Etienne Bacrot macht das Bild für seinen französischen Landsmann mit dem Weltmeister Viswanathan Anand.
Werbung für das Schach-Tennis-Turnier in Baden-Baden: Vishy Anand mit Trainer Yaroslav Srokovski und Ehefrau Katja Borulya
Frank Hoffmann im "Werder Bremen Trikot" war auch wieder mit seinen Freunden dabei, er schreibt: Das Mannschaftssimultan war wieder einmal eine gelungene Veranstaltung! Ich finde es klasse - nicht nur das Vishy jedes Mal mit dabei ist - sondern auch und vor allem, dass er die vielen Autogramm- und Fotowünsche immer freundlich erfüllt und so einfach viele Schachbegeisterte glücklich macht. Das eindruckvollste Erlebnis hatte ich dort mal vor einigen Jahren, wo Vishy mich mit einer bestimmten Kombination vom Brett fegen wollte. Nach seinem kombinationeinleitenden Zug kam er erst viele Züge und bestimmt 45-60 Minuten später wieder an mein Brett und wusste trotz 150 Brettern noch genau, wie er mich aufgabereif spielen wollte (die Variante hat mir der Rechner übrigens im Nachgang bestätigt - nur wenige Züge später wäre für mich Schluss gewesen). Ich sollte ihm noch mein Partieformular zeigen, weil er sehen wollte, was die Kollegen stattdessen für einen Murks gespielt hatten.
Attraktives Schachehepaar Etienne und Nathalie Bacrot wurde in Baden-Baden und am Schachtisch zum erstenmal gemeinsam gesehen - böser Etienne, hatte sie noch nie mitgebracht, obwohl sie auch ohne ihn eingeladen werden müsste.
Weltmeister Viswanathan Anand mit Mannschaftsführer Sven Noppes, das ehemalige fränzösische Wunderkind Etienne Bacrot und der gerade 50 Jahre alt gewordene unwiderstehliche Journalist des Badischen Tagblatt, Hartmut Metz.
Zu ungarnischen Klängen ahnte Anand bereits nichts Gutes, als wie bestellt von Hartmut Metz, die weißen Schimmel wieder auftauchten und Vishy sich direkt an seine bisher einzige Niederlage in Baden-Baden erinnert fühlte gegen Sergey Tiviakov. Dabei war es damals sein Freund Hans-Walter, der ihn mit den Schimmel vor die Turnierstätte LA8 brachte.
Weltmeister Viswanathan Anand gab vor der Veranstaltung Hartmut Metz noch ein langes Interview über die vergangene und kommende Weltmeisterschaft gegen Magnus Carlsen. Es soll aber erst im September erscheinen.