TopTurniere Sinquefield Cup - Trio verteidigt Spitze Chancen für Tiebreak am Samstag hoch
10.08.2017 - Vor der finalen Runde am Freitag ist in der heutigen des Sinquefield Cups 2017 fast alles möglich. Die drei Führenden ließen sich nicht dazu hinreißen, mit Gewalt eine Vorentscheidung herbeizuführen. Im direkten Top-Duell konnte weder Viswanathan Anand noch Maxime Vachier-Lagrave einen verwertbaren Vorteil erlangen, was ein Remis nach 30 Zügen bedeutete. Noch kürzer hielten es Co-Leader Levon Aronian und Peter Svidler. Trotz oder eben weil das Brett vor taktischen Möglichkeiten brannte, zogen beide Kontrahenten eine frühe dreimalige Wiederholung der Stellung vor. Dies wiederum hätte Magnus Carlsen die Möglichkeit geboten, mit dem Führungstrio gleichzuziehen, doch der Weltmeister musste eher froh sein, dass Ian Nepomniachtchis Vorteil nicht groß genug für einen vollen Zähler war. Immerhin, so hat der Norweger noch immer die theoretische Chance auf den Gesamtsieg. Das gilt auch für Sergey Karjakin, der als einziger Sieger des Tages mit Carlsen gleichzog. Der russische Vize-Weltmeister fügte Wesley So dessen vierte Niederlage zu und darf somit auch noch auf den Turniersieg hoffen. Und auch Fabiano Caruana hatte realistische Aussichten, sich der Verfolgergruppe anzuschließen, aber nach einem Fehler von Gegner Hikaru Nakamura griff er etwas zu optimistisch an und lief in einen Remiskonter seines Landsmannes. Doch auch mit fünf möglichen Siegern verspricht die Finalrunde Hochspannung und beste Aussichten für all die Fans, die sich für Samstag einen packenden Tiebreak wünschen.
Gespielt wird ein neunrundiges Rundenturnier mit zehn Spielern. Rundenstart ist täglich um 20:00 Uhr unserer Zeit. Der einzige Ruhetag wird am 07. August eingelegt.
Mit einem ELO-Schnitt von 2787 wird die Turnierkategorie 22 erreicht.
Der Modus lautet: 100 Minuten für 40 Züge plus 60 Minuten für den Rest der Partie. Bereits ab dem 1. Zug erhalten die Spieler einen Bonus von 30 Sekunden pro Zug, der als Verzögerung angewendet wird - der sogenannte Fischer/Bronstein-Modus.
Sollte es am Ende zu einem Gleichstand um Platz 1 kommen, wird am 12. August ein Schnellschach- und ggf. Blitz-Tiebreak gespielt.
Der Preisfonds beläuft sich auf $300.000,-, die sich wie folgt verteilen: